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Haus R

Haus R

Raumplan mit Rundungen

Wie ensteht das Haus des Architekten ?

 

Jahrelang sammelt er Unmenegen an Idealvorstellungen von Räumen, Materialien, Techniken. Bei jeder Reise, bei jedem Spaziergang, ständig analysiert sein Blick herausragende Bauten, deren Proportionen, Effekte der Lichtführung, Materialkombinationen, deren Eingliederung ins Umfeld, Stimmungen der Naturlandschaften - schlicht alles was inspirierend wirkt saugt er in sich auf.

Beim eigenen Haus sollte alles besonders werden: Authentisch und einzigartig in jedem Detail; Geborgenheit und Animo sollte es der Familie bieten.

Spaß muß es machen, Gewohntes und Konventinelles hat hier keinen Platz.

Von den unzähligen Ideen muß nun das Wesentliche selektiert werden.

Man baut schließlich nur 1 x im Leben - zumindest in Österreich bzw. den meisten europäischen Ländern.

 

Zutaten:

eine ebene grüne Wiese: 

Wohnen Essen + Kochen, Hauswirtschaftsraum, WC

3 Schlafzimmer, 2 Bäder + WC

1 großer Arbeitsraum

 

Es gibt kaum Anhaltspunkte am Grundtück, keine Geländkante, kein Baum, der berühmte genius loci ist recht leise.

Aber da ist eine Kurve, das Grundstück hat 3 Ecken und eine lang gezogene Kurve

Das ist es, die Kurve als Gestalungselement wird in variierenden Maßstäben zum Charakteristikum.

In der Westfassade wird mit einem 8 m großen Radius eine 2 m weite Auskragung vom Erdgeschoß ins Obergeschoß als gekrümmte Wand ausgebildet.

Das Dach, als weltweites Alleinstellungsmerkmal, besteht aus zwei hyperbolischen Paraboloiden.

Diese weisen am Dachansatz im Westen eine Dachneigung von 30° auf - um sich kontinuierlich zu 11° zu verwinden und dann quer dazu von einem 30 ° Dach abgeschlossen zu werden. Die Traufkante dieses Daches liegt um 1,5 m tiefer wie die der verwundenen Dachflächen.

Ein 1 zu 50 er Modell und der  Zimmermann, bei dem ich das 'beste Gefühl' hatte haben es ermöglicht. Jeder Sparren hat eine andere Länge und verschiedene Anfangs- und Endabschrägungen.

Die Firma Tondach hat mit Rat und Tat zur Seite gestanden und die Dachdeckung mitentwickelt - ein Verschiebeziegel mit Doppelfalz, der überlichweise für Altbausanierungen eingesetzt wird - hat die Rundung schlußendlich aufgenommen.

 

Ein rundes Fenster wurde im Schlafzimmer gebaut.  Mit Bad, Schrankraum und Empore zusammen bilden Sie den Elterntrakt.

Räumlich wurde dieses Ensemble als ein > Haus im Haus < mit innen ausgebildetem Satteldach ausgeformt.

Beinahe jeder Raum hat eine andere Raumhöhe - mein persönlicher Raumplan:

Die Küchennische hat 2,5 m Höhe, der Essbereich, 6 m, die Couchnische 4 m, die Kinderzimmer 2,6 m, Der Schrankraum 2,1 m, Bad und Schlafzimmer 3 - 4,2 m.

Da auch die Raumgrößen stark unterschiedlich sind haben diese sehr verschiedene Raumwirkungen und Intensitäten, die durch die Unterschiedlichkeit verstärkt wahrgenommen werden.

Einige Räume haben besondere Dachformen - der Arbeitsraum des Architekten ist natürlich unter dem 'verwundenem' Dach.

Ein in der Hausmitte des länglichen Baukörpers gesetzter Luftraum sorgt für eine sehr hohen Sonnenlichtanteil, in dem die Tageszeit je nach Lichtstand ablesbar ist.

Viele Holzeinbaumöbel, selbst entworfene Betten und Kästen, Tische, wandbündige Sockelleisten und Türzargen, eine freistehende Badewanne, der zentrale Kaminofen  stehen für eine gewisse Exklusivität.

 

Ist das Werk gelungen ?

Nach mehreren Jahren wohnen im eigenen Traumhaus gilt für mich: Die stündlich wechselnden Lichtstimmungen - die spürbar, verschiedenen Atmosphären der einzelnen Räume bereiten mir täglich Freude. Die in die Planung eingebrachte Anstrengung, und der etwas erhöhte Aufwand der Ausführung sind sichtbar und spürbar und strahlen täglich positiv auf mich zurück.

 

lesen Sie dazu auch den Artikel von homify >>
https://www.homify.de/ideenbuecher/6808620/das-innovative-haus-eines-architekten-aus-wien

 

Fakten:

Was: 

Einfamilienhaus - 3 geschossig 

nicht unterkellert + Garage

217 m2 Nutzfläche:

EG: Windfang/WC, Haustechnik, Küche, Essen-Wohnen, Hauswirtschaftsraum; 

OG: 3 Zimmer, 2 Bäder/WC; 

DG: Atelier - Terrasse

Wo: 2870 Aspang

Wann: 2013 - 2014

Wie: Ziegelbau mit Vollwärmeschutzfassade + Holzriegelbau bei gekrümmter Wand, 

Niedrigstenergiebauweise, Wärmepumpe Erdwärme, kontrollierte Wohnraumlüftung

 

Firmen:

Baumeister: Sperhansl Bau GmbH
Haustechnik: Heissenberger GmbH
Zimmerer: Luckerbauer
Fassade: Scherz GmbH
Dachdecker/Spengler: Dettmann GmbH

Entwurf/Planung + ÖBA: Arch.DI Christian Farcher

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