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Urban Village-Wettbewerb

Urban Village-Wettbewerb

Das Dorf in der Stadt

Die Umgebung

ist an 3 Seiten dichte mehrgeschossige Wohnbebauung und an einer Seite der großflächige Kirschblütenpark. An dieser Schnittstelle wurde eine Wohnbau - Widmung vorgegeben.

Die Idee

dem Nebeneinander in der Stadt erlebbare Identität entgegenzusetzten.

Dörfliche Elemente wie Marktplatz, Gasse, Gemeinschaftsgärten und ein Lerncafe, eine Radwerkstatt, ein großer gedeckter Freibereich sind Begegnungszonen + ermöglichen gemeinsame Tätigkeiten.

 

SOZIALE NACHHALTIGKEIT

Leitbild: Urban Village      Das Dorf in der Stadt–die Stadt als Dorf

Städte entstanden ursprünglich aus Dörfern. In sozialer Hinsicht sind Städte aber zu groß, um von den darin lebenden Menschen als soziale Einheit wahrgenommen und genutzt werden zu können. Zusammenhalt, Integration und Förderung von aktiver Nachbarschaft sind damit zentrale Herausforderungen für das Leben in einer (Groß)Stadt.

Ein zukunftsträchtiger Weg zu einer urbanen Nachhaltigkeit ist das „Stadtdorf“ oder „urban village“. Im urban village werden Dorf und Stadt integriert indem die positiven Merkmale dieser beiden Welten kombiniert bzw. die negativen Begleiterscheinungen minimiert werden.

Das urban village nimmt die bewusste Gestaltung von urbanen Wohn- und Lebensräumen mit Elementen eines Dorfes auf und wirkt damit sozialer Isolierung und Vereinsamung entgegen und leistet einen wichtigen Beitrag zu sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit !

Am Kirschblütenpark soll daher ein erstes Wiener Stadtdorf entstehen, das als Vorreiter für eine solche zukunftsträchtige Entwicklung dienen soll und kann.

Vielfalt an Zonen und Nutzungsmöglichkeiten:   Der Wunsch nach sozialen Kontakten, Austausch und Vernetzung in der urbanen Nachbarschaft zeigt sich - auch bzw. gerade in Zeiten einer zunehmenden Individualisierung sowie im städtischen Bereich von immer mehr Single-Haushalten - immer deutlicher, unter anderem in Internet-Plattformen wie "FragNebenan". Das Urban Village fördert dies auf vielerlei Ebenen durch: Begegnungszonen, Gemeinschafträume, selbst verwaltete Bereiche, Mitgestaltungsmöglichkeiten etc. Das wiederum fördert das Zusammenkommen, den sozialen Austausch und Zusammenhalt und schafft Gemeinschaft.

Der urbane Platz dient im Sinne eines „Dorfplatzes“ als Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten und zentralen Einrichtungen (Gemeinschaftsküche, Café-Bäckerei, Lerncafe, Büchertauschbörse, Waschküche, Gemeinschaftsraum) sowie einer Möglichkeit für Marktstände.

Der Grünbereich mit Spielplatz und die Gemeinschaftsgärten bieten „Natur“. Vor allem die Gemeinschaftsgärten schaffen hier eine weitere Brücke zwischen Dorf und Stadt. Der Kompensationstrend von Urban Gardening zeigt anschaulich das Verlangen nach (eher dörflich konnotierter) Tätigkeit mit und in der Natur – dies findet hier „urban“ am Dach statt. Das geerntete Obst und Gemüse kann dann am Marktplatz getauscht bzw. ver- oder gekauft werden, bereichert um Produkte von zuliefernden Bauern.

Der tendenziell hohen visuellen Einsichtigkeit in diesem dichten „Haufendorf“ wird gezielt durch intimere Bereiche wie gedeckten Freibereichen, dem Wellness-Bereich sowie Gemeinschafts-Räumen als alternative Rückzugsräume entgegengesetzt.

Die nächste Abstufung der Privatheit findet im eigenen Baukörper statt. Hier sind die Erschließungswege mit Begegnungsmöglichkeiten in Form von Nischen und Vorsprüngen angereichert.

Offenheit nach außen:        Das Urban Village ist nicht abgeschlossen sondern öffnet sich bewusst nach außen. Ein sozioökonomischer Betrieb bietet Arbeitsplätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Räume, die in Mehrzweckfunktion tageweise unterschiedlich - beispielsweise als Lerncafé (Nachhilfe für Kinder - durch ältere Bewohner/innen und Studentinnen/Studenten geleistet) sowie als „Café Konfetti“ (Begegnungsraum für Menschen jeden Altern mit spezifischen Aktivitäten und Angeboten für demenzkranke Menschen) - von Menschen von innerhalb und außerhalb des „Stadtdorfs“ genutzt werden können, fördern die Integration des Urban Village mit der weiteren Umgebung. Der „Dorfplatz“ (z. B. mit Café und Markt) lädt Außenstehende ein, das Urban Village zu besuchen.

Bedürfnis- und bedarfsgerechte Gestaltung:   Die Bedürfnisse der Bewohner/innen sind vielfältig. Sie unterscheiden teilweise nach unterschiedlichen Gruppen und sie verändern sich im Zeitverlauf. Die Planung nimmt darauf Rücksicht. Familien wird in den Baugruppen viel Mitgestaltungsmöglichkeit geboten, die auch sich veränderte Bedürfnisse und Bedarfe mitberücksichtigt.

Ältere Menschen übersiedeln meist dann in eine neue Wohnung, wenn sie noch aktiv und mobil sind. Sie wollen aber dann auch in dieser Wohnumgebung bleiben können, wenn sich ihr gesundheitlicher Zustand verschlechtert. Barrierefrei konzipierte Wohnungen mit änderbarer Raumaufteilung bedenken allfällig auftretende Pflegebedürftigkeit schon mit. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu bedürfnis- und bedarfsgerechtem Wohnen und Leben in unterschiedlichen Phasen.

Innerhalb des Stadtdorfes ist es möglich, dass die Bewohner/innen je nach Bedarfs- und Bedürfnislage umsiedeln könnten – Studentinnen/Studenten, die Familien gründen, in frei werdende Familienwohnungen; älter werdende Menschen in verfügbare Wohnungen für Ältere etc.

Eine Brücke zwischen den Generationen: Im Urban Village treffen (wie im Dorf) die verschiedensten Generationen aufeinander – Familien mit (kleinen) Kindern, Studenten, ältere und alte Menschen. Die Gestaltung fördert den sozialen Kontakt – die Brücke zwischen den Generationen:

Die verschiedenen Gruppen werden nicht in getrennten Wohnblocks untergebracht sondern gemischt; dabei wird aber Rücksicht auf die verschiedenen Bedürfnisse genommen. Um beispielsweise den Unterschieden im Tagesablauf und Ruhebedürfnis von Studentinnen und Studenten einerseits und älteren und alten Menschen andererseits Rechnung zu tragen werden sie im selben Wohnblock nicht übereinander sondern nebeneinander „gemischt“. Dies ermöglicht Begegnung im Stiegenhaus, vermeidet aber Störung und Nutzungskonflikte.

Soziale Nachhaltigkeit durch begleitende Beteiligungsprozesse:       

             Im urban village werden alle BewohnerInnen frisch zugezogen sein. Die sozialen Strukturen bilden sich daher erst neu aus und sollen durch folgende, zielgerichtete, begleitende Prozesse in Richtung einer positiv erlebten Gemeinschaft geleitet werden. Wesentlich ist dabei die professionelle Unterstützung in der Startphase, um die Übernahme der Selbst- bzw. gemeinschaftlichen Verantwortung zu ermöglichen (z.B. durch Einrichtung begleitender „Arbeitsgruppen“, Themenbeiräte oder Themenpaten):

 

  • Organisation und Planung von Bauteil 1 durch eine Baugruppe (Mitgestaltung bei Wohnungsgrößen sowie bei Anzahl und Gestaltung von Gemeinschaftsräumen,…);
  • Gemeinsame Pflege der Gemeinschaftsgärten auf Bauteil 4;
  • Gemeinsames Leih-Lastenrad und/oder Carsharing-System;
  • Möglichkeit der Verwaltung von Additionsräumen durch BewohnerInnen;
  • Gemeinsame Verwaltung und Nutzung von Gemeinschaftsräumen: z.B. Organisation eines Lerncafés und/ oder eines Café Konfetti; Nutzung und Einrichtung einer Werkraumes, eines Fitnessraumes, eine Kinderspielraumes, ….

ARCHITEKTUR

Städtebau:               

Die Bebauung im südlichen Bereich des Bauplatzes erfolgt entsprechend den Möglichkeiten des Flächenwidmungsplanes. Die freie Wahl der Bauvolumenverteilung der nördlichen Bereiche der Flächenwidmung: 50% zulässige Bebauung in Bauklasse III und 30 % in Bauklasse I wurden zur Ausformung eines größtmöglichen und damit einsehbaren Hofes genutzt. Dabei wurde der nördlichste Baukörper der Bauklasse III „frei“ gestellt – dieser ist für die „Baugruppe vorgesehen und somit am flexibelsten.

Die Bauklasse I Widmung wurde nördlich an die angrenzende Widmung IV angehängt und damit effizient „mit erschlossen“.

Erdgeschoßnutzung:             

Begegnungszonen und Freibereiche des urban village: Die vier großen Freibereiche der Urban Village sind unterschiedlichen Themen zugeordnet: Spielplatz – Spiel, Spaß und Bewegung; Stadtdorfplatz – Interaktion und Kommunikation; Freibad am Dach: Erholung und Ruhe; Gemeinschaftsgarten am Dach: konzentrierte Einkehr und Verwurzelung.

Zwischen diesen Freiflächen sind die Gemeinschaftsräume geschaltet. Alle regelmäßigen Wege führen entlang dieser Sequenzen durch die Anlage und fördern die sozialen Kontakte, unterstützen Kommunikation und Interaktion.

Der Stadtdorfplatz in der Arakawastraße ist das urbane Zentrum der Anlage und dient als Markt- oder Veranstaltungsplatz oder Treffpunkt, hier kreuzen sich die öffentlichen Wege des Parkes mit jenen der urban village. Um diesen zentralen Platz sind die wesentlichen „öffentlichen“ Räume angeordnet.

Der mittlere Baukörper wird zum Park im Erdgeschoß von Bebauung freigehalten. Dadurch entsteht ein gedeckter Platz/Freibereich. Dieser bildet den Übergang des urbanen Raumes zum Park.

Die Tiefgarage ist eingeschossig, tagesbelichtet und natürlich belüftet. Dadurch werden keine teuren technischen Systeme erforderlich und sie kann „angstfrei“ benutzt werden.    Sie wird im nördlichen Baukörper von der Bonsaistrasse befahren, damit bleibt die 30 m breite Arakawastrasse für die verkehrsberuhigte Gestaltung des Stadtdorfplatzes frei.

Baukörper, Erschließung:             

Allen 5 Bauteilen ist eine kompakte Gebäudehülle gemeinsam, die der Niedrigstenergiebauweise entgegenkommt.

Jeder der 5 Baukörper bekommt durch vielfältige, abwechslungsreiche Wohnungsgrundrisse, sein unverwechselbares äußeres Erscheinungsbild und damit ein hohes Identifikationspotential.

Der Bezug zum Kirschblütenpark wird durch die Verzahnung mit den Bauvolumen für den Großteil der Stadtdorfbewohner erlebbar.

Die großvolumigen Baukörper werden durch nordlich gelegene Laubengänge erschlossen, welche Nischen und Extraflächen für Aneignungsräume bzw. Begegnungsräume aufweisen.

Die Wohneinheiten des Bauteils 2 sind ergeschoßig direkt zugängig, weisen keine Gangflächen auf.

Wohnungsgrundrisse, Orientierung, Mitbestimmung: Bauliche Unterstützung der Durchmischung – Brücke zwischen den Generationen: Die Anordnung von Wohnungen für ältere Menschen und Studierenden im selben Geschoß fördern die Kommunikation zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Eine Vielzahl von kleinen, mittleren und großen Wohnungstypen ermöglicht eine Differenzierung der BewohnerInnen, zuschaltbare Mehrzweckräume (Additionsräume) erlauben eine flexible Anpassung an die wechselnden Lebensumstände. SMART Wohnungen bieten auf wenig Fläche kostengünstiges, intelligentes Wohnen. Etagenwohnungen und große Maisonetten mit mehreren Zimmern sind ideal für größere Familien. Sowohl Zimmer für Studierende als auch Additionsräume können bei Bedarf als Wohnungen für Pflegepersonal herangezogen werden.

Die Privatheit der eigenen 4 Wände ist durch sorgfältig geplante Uneinsichtigkeit-Loggien/Balkone, aber Aussicht in den Park (80 % der Urban Village Bewohner sehen in den Kirschblütenpark) qualitätsvoll umgesetzt.

28 von 29 altengerechten Wohnungen sind direkt auf den Park hin orientiert und sind auf min. 3 von 5 Bauteilen verteilt.

Beteiligungsprozesse: Der nördlichste Bauteil 1 wird als „Baugruppe“ organisiert – hier liegt der Schwerpunkt in der Mitbestimmung bei der Grundrissgestaltung, -größe, -lage sowie der Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche. Mit spezifischen Ausstattungspaketen werden für alle Wohnungen individuelle Wünsche günstig – weil im Angebot ausverhandelt – umsetzbar.

Die Gestaltung des „Platzes“ und der Grünbereiche erfolgt als partizipativer Prozess, das Ergebnis der Mitbestimmung wird erlebbar und ablesbar.

ÖKOLOGIE

FREIRAUM:

Die Bebauungsstruktur ermöglicht ein Ineinandergreifen der bauplatzbezogenen Freiräume mit den öffentlichen Bereichen des Parks und der Arakawastraße. Diese Verzahnung ist auf Ebene der Erdgeschosszone durchgehend erlebbar.

Freiraumtypologien:

Bewegungskorridor Arakawastraße:             Diese funktionale und optisch wirksame zentrale Achse (Weg- und Sichtachse) dient der Verbindung zwischen der Tokiostraße und dem Kirschblütenpark, unterschiedliche Sequenzen des urban village werden entlang dieses Bandes erlebbar gemacht.

Blick Stadt-Park/charakteristische Baumlinie als grüne Leitfunktion/Beschleunigung-Verlangsamung/ Weite-Enge

Stadtdorfplatz:             Am westlichen Eingang zum Bauplatz situiert, dient er als zentraler Umschlagplatz für Kommunikation und Aktivität. Er kann von den AnrainerInnen besetzt oder als Teil des Bewegungskorridors durchschritten werden. Zahlreiche halböffentliche, konsumfreie Nutzungen und die Anlagerung von Nahversorgern bestimmen die mit Arkaden gefassten Randzonen und machen den Platz zum Ziel- und Treffpunkt im Grätzlalltag.

Spielplatz:        Mit der differenzierten weichen Geländemodellierung über der Tiefgarage wird der Bewegungslust der Kinder und Jugendlichen entsprochen. Der Spielplatz gliedert sich in einen überdachten und offenen Bereich mit einer erhöhten Bauminsel.

Verzahnung:    Das gebäudenahe Umfeld des Bauteils 4, der als Flaggschiff in den Kirschblütenpark hineinragt, wird mit der offenen Parklandschaft gestalterisch und funktional verschränkt: Der Bewegungskorridor löst sich hier auf und lenkt in die Weite des Kirschblütenparks. Die EG-Zonen werden mit (halb)öffentlichen Nutzungen belegt und generieren Quartiersbindung.

Dachgrün – Urban gardening: Die Grünflächen auf den Dächern werden gemeinschaftlich bewirtschaftet und lassen verschiedene Entwicklungsszenarien zu (Nutzgärten, Ziergarten). Die exponierte Lage am Bauteil 4 wird durch die Anlage einer Pool- und Saunalandschaft verstärkt inszeniert.

Privates Grün: Aufgrund der Gunstlage am Park beschränken sich die privaten Grünflächen auf wohnungsbezogene Terrassen/Balkone/Loggien

ENERGIE und NACHHALTIGKEIT

Energieeffizienz:         

Alle Gebäude werden im Niedrigstenergiestandard ausgeführt. Der mittlere HWB beträgt 22,0 kWh/m²a und unterschreitet damit bereits jetzt die Anforderungen von 2017.                      

Der hochwertige Wärmeschutz wird erreicht durch Außenwände aus Stahlbeton mit Hochleistungs-WDVS, Flachdächer in Warmdachausführung und Kiesauflage oder Gründachaufbau sowie Holzfenster mit hochwertiger 3fach Wärmeschutzverglasung. Die hohe Energieeffizienz wird zusätzlich erzielt durch die teilweise Verwendung von hocheffizienten und bedarfsgeregelten dezentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

Sommerlicher Wärmeschutz:              

Schutz vor sommerlicher Überwärmung wird mit einer Kombination aus Speichermassen, baulicher Beschattung, technischer Beschattung und Nachtlüftung (manuell bzw. teilweise automatisiert) – selbstverständlich ohne technische Kühlung – in der erhöhten Güteklasse A hergestellt, womit Sommertauglichkeit auch bei um bis zu 1,5 K nach oben verschobenen Außentemperaturen gewährleistet ist.

Baustoffe:       

In der Baustoffwahl verwirklicht das Gebäude eine strukturelle Nachhaltigkeit durch Fokussierung auf die Qualitäten der Dauerhaftigkeit und werthaltigen Erneuerbarkeit. Gezielt kommen ökologisch produktgeprüfte Materialien zum Einsatz. In der Stahlbetonstruktur wird der Einsatz des Ökobetons Slagstar geprüft, eine begleitende bauökologische Produktberatung wird vorgesehen.

Ökologische Haustechnik und Energieversorgung:   

In der Energieversorgung wird bewusst der ökologisch unübertroffene städtische Energieträger Fernwärme genutzt. Durch Niedertemperaturheizungen werden die Verteilverluste minimiert und das Ausnutzungspotenzial des Fernwärmestrangs optimiert. Mittels raumweise geregelter Fußbodenheizung wird die unproblematische und hygienische Konditionierung der Räume sichergestellt.

Innenraumluft:            

Zur hygienischen Frischluftversorgung werden sowohl funktionale Möglichkeiten der Fensterlüftung als auch dezentrale Komponenten mechanischer, bedarfsgeregelter Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Ausbaumaterialien werden im Zuge der planungsbegleitenden bauökologische Produktberatung im Sinne minimierter Schadstoffemissionen definiert.

Tageslichtversorgung:

Die bekanntermaßen gesundheitlich hochrelevante, qualitätsvolle, Tageslichtversorgung wird mit gezielter Fensterpositionierung und –dimensionierung sowie mit hochtransparenten Verglasungen sichergestellt.   

Qualitätsvolle Außenräume:   

Gerade für Menschen mit reduzierter Mobilität ist das Angebot qualitätsvoller wohnungsbezogener Außenräume eine entscheidende Qualität. Jede Wohneinheit verfügt daher über großzügige Loggien, deren Anordnung bei Bedarf auch Wind- und Sichtschutz bietet.

MOBILITÄTSKONZEPT – gemeinsam clever ·mobil im urban village

Attraktive Anbindungen - Zu-Fuß-Gehen und Radfahren im Alltag wird den BewohnerInnen leicht gemacht; leicht zugängliche Abstellanlagen sowie der Anschluss an das umliegende städtische Rad- und Fußwegenetz sind gegeben.

Initiativen zum gemeinschaftlichen Nutzen und Besitzen von Fahrzeugen: E-Bikes weiten den Aktionsradius im Radverkehr aus – innerhalb derselben Zeit können mehr Einrichtungen erreicht werden. Gemeinsame Nutzung ist aufgrund der relativ hohen Einstiegskosten eine attraktive Option, auch bezüglich des nicht ständigen Nutzungsbedarfes: Lastenräder und Radanhänger stellen eine einfache Möglichkeit dar, auch einmal größere Einkäufe mit dem Fahrrad zu ermöglichen. Car-Sharing/ die gemeinsame Nutzung von PKW kann einerseits zu einem höheren Nutzungsrad in der Stadt führen, andererseits aber vor allem auch jungen Familien, Studierenden und Einkommensschwachen den Zugang zu Fahrzeugen erleichtern. Car-Sharing-Anbieter z.Bsp.: Zip-Car, Car2go, DriveNow

Bevorzugte, attraktive Stellplätze in der Tiefgarage, stimulieren die Nutzung

Bedürfnisgerechte Abstellanlagen im Radverkehr: Die Abstellanlagen in der Wohnhausanlage sind optimal erreichbar, Barrierefrei und Nahe - im Mittelpunkt. Zusätzliche Angebote wie Reparaturmöglichkeiten (Radwerkstatt mit Leih-Werkzeug, Luftpumpe) runden das Angebot ab.

ÖKONOMIE

Betriebskosten, Mietkosten: Alle Erschließungen, die Gemeinschaftrsräume und die Tiefgaragen sind „low tech“ natürlich belichtet und belüftet und somit Energie + Betreiberkostensenker.

Die Smart und Baugruppen - Wohnungsgrundrisse lassen mit vergleichsweise weniger m2 gleiche Nutzungen wie Standardwohnungen zu. Somit sind die Mietkosten deutlich günstiger.

Ausstattungspakete: Es werden Sonderwünsche und Ausstattungen gebündelt in den Ausschreibungen preislich fixiert – damit können die Kosten dafür niedrig gehalten werden.

Facilitären Begleitplanung: Ein wesentlicher Kosteneinsparungspunkt betrifft den Einsatz der facilitären Begleitplanung bereits in der Projektierungsphase, bzw. darüber hinaus kaufmännisches und technisches Facility Management unter Berücksichtigung lebenszyklischer Kostenbeurteilungsmodelle in der Bewirtschaftungsphase.

Finanzierung: Die momentane Situation auf den Finanzmärkten, insbesondere die steigenden Zinszuschläge lassen eine konservative Finanzierung mit möglichst langen Fixzinsbindungen gemeinsam mit einer linearen Annuität am sinnvollsten erscheinen.

Im Bereich der Finanzierung wird ebenfalls ein eher konservativer Ansatz gewählt (6-Monats-EURIBOR plus Zuschlag), da sich speziell in den vergangenen Jahren zeigte, dass tendenziell eine mittel- bis langfristige Stabilität nur durch derartige Finanzierungen möglich sind.

Leistung:

Wettbewerbsbeitrag 1.Stufe

 Kooperation mit Arch. Konrad Hitthaler als ARGE FLUXarchitekten

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